Wissen Sie welcher Hauttyp Sie sind?

Es gibt verschiedene Hauttypen. Es ist gut zu wissen, welcher Sie sind, damit Sie Ihre Haut richtig einschätzen können und auch die für Sie geeignete Pflege verwenden.

Zuerst sollten Sie wissen, dass ein Hauttyp aus einem Hautgrundbild und einem Hautzustand besteht. Bei der Wahl der richtigen Pflege gilt es Ihr, Hautgrundbild und Ihren Hautzustand zu unterscheiden. Ist der Hauttyp bestimmt, müssen Pflegeprodukte und Behandlungen regelmäßig dem jeweiligen Hautzustand angepasst werden, da sich dieser verändern kann. Allein durch das Wetter, Ihre Stimmung, Ernährung oder Ihren Hormonhaushalt verändert sich Ihr Hautzustand ständig.

 

Hautgrundbilder:

1. Normale Haut

2. Mischhaut

3. Trockene Haut (Sebostase)

4. Fettige Haut in der öligen Form (Seborrhoea oleosa)

5. Fettige Haut in der trockenen Form (Seborrhoea sicca)

Das Hautgrundbild ist das Hautbild, welches genetisch manifestiert ist. Dieses wurde einem in die Wiege gelegt und ist durch die Gene bestimmt. Die gegebene Veranlagung lässt sich daher nicht verändern. Das Hautgrundbild bleibt ein Leben lang bestehen und ändert sich nie.

 

Hautzustand

Durch verschiedene Faktoren, (wie z.B. Sonnenlicht, Umweltgifte, Pflegeprodukte, Krankheiten, Medikamente, Ernährung, Hormone, Wetter, Heizungsluft, Klimaanlagen, Stress und vieles mehr) können die Bedürfnisse der Haut jedoch beeinflusst werden. Somit ändert sich dann der Hautzustand und muss jedes Mal neu betrachtet werden. Ihre Hautpflege und Kosmetikbehandlungen, sollten daher immer wieder individuell daran angepasst werden.

Aus Erfahrung können wir Ihnen sagen, dass Kunden sich oft falsch einschätzen, was zur Folge hat, dass dadurch falsche Pflegeprodukte gekauft werden und die Kunden Ihre Haut nach und nach selbst zerstören bzw. selbst Hautprobleme und Hautkrankheiten heranzüchten.

Wir helfen Ihnen gerne Ihr Hautbild richtig einzuschätzen und stellen, die für Sie passende Pflege individuell zusammen. So kommen Sie Schritt für Schritt an Ihr gewünschtes Hautziel. Der Hautzustand unterliegt also unzähligen Faktoren. Was können Sie also tun, um einen schönen Hautzstand zu erreichen?


Erst einmal ist es wichtig zu wissen, was die Haut grundlegend beeinflusst:

1. Die richtige Hautreinigung und Hautpflege

2. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung (Glutenfrei, Zuckerfrei, Laktosefrei, Vegetarisch)

3. Ein möglichst stressfreier Alltag

4. Ein Hormonhaushalt der im Gleichgewicht ist

5. Eine gesunde Darmflora

6. Viel Bewegung und frische Luft

7. Ein gesunder Lebensstil (Nicht Raucher, geringer Alkoholkonsum, ausreichend Schlaf)

8. Glücklich sein und sich Zeit für sich und seine Bedürfnisse nehmen – denn die Haut ist der Spiegel Ihrer Seele

Ich vermute Ihnen ist das alles bereits bekannt. Das schwierige daran ist es, es auch alles umzusetzen. Und ich meine auch wirklich alle Punkte. Denn es ist nicht genug teure und hochwertige Hautpflege zu benutzen, wenn Sie sich ausschließlich von fast food ernähren oder einen stressfreien Alltag haben, aber dafür viel Rauchen. Denn all diese Faktoren hängen zusammen. Das was Sie Ihrem Körper geben, gibt er Ihnen zurück. Die Haut ist unser größtes Ausscheidungsorgan und wenn Sie Ihrem Körper nichts Gutes geben, dann spiegelt es sich auf der Hautoberfläche in Form von Akne, Rötungen, erweiterten Gefäßen, Entzündungen, Allergien, Trockenheit oder Hyperkeratose ab.

Es ist zudem wichtig, nicht darauf zu warten bis das Medikament vom Arzt hilft oder die Kosmetikbehandlung anfängt zu wirken, sondern selbst aktiv zu werden. Nur Sie allein können den Entschluss fassen, was an Ihrem Hautzustand zu verbessern und nur Sie allein können dauerhaft was bewirken. Alles andere, wie Kortisonsalben vom Arzt oder eine Anti-Pickel Maske bei der Kosmetikerin sind nur zeitweise Veränderungen, die den Prozess unterstützen, jedoch nicht dauerhaft verändern können. Sie sind allein für Ihre Haut verantwortlich, also beginnen Sie Ihr was Gutes zu tun.

 

So behandeln Sie die verschiedenen Hauttypen:

Lassen Sie Ihren Hauttyp von einer Kosmetikerin einschätzen. 
 

1. Normale Haut

Hat die perfekte Balance zwischen Fett und Feuchtigkeit. Bei Stress kann es natürlich sein, dass man Mal einen Pickel bekommt, aber in der Regel ist dies nicht der Fall. Dieses Hautbild hat keine Rötungen, keine Makel, keine Unreinheiten.

Achtung:

Auch diese Haut sollte mit guten Produkten ab dem Alter von Mitte 20 gepflegt werden, um das Hautbild zu erhalten und der Hautalterung und Fältchen vorzubeugen. Denn auch wenn man ein tolles Hautbild hat, kommt man nicht drum rum, dass auch hier ab 30, die Prozesse in der Haut, wie die Kollagen- und Hyaluronproduktion verlangsamt werden und die Haut Hilfe von Außen braucht, um nicht so schnell voran zu Altern.


2. Trockene Haut (Sebostase)

Diese Haut hat seine sehr schwache Talgproduktion und kann den hauteigenen Schutzfilm (Hydrolipidfilm) nicht aufrecht erhalten. Durch einen zu geringen Fettgehalt auf der Haut ist sie brüchig und es kann zu viel Feuchtigkeit entweichen, da kein Fettfilm auf der Haut ist, der davor schützt. Daher neigt diese Haut zu Juckreiz, Rötungen, Trockenheit und Schuppenbildung eben aufgrund der schnellen Verdunstung der Feuchtigkeit, weil kein Fettfilm vorhanden ist, der die Feuchtigkeit halten kann und der Säureschutzmantel nicht richtig gebildet werden kann. Auch Bakterien und Mikroorganismen können schneller in die Haut eindringen und Reizungen und Rötungen hervorrufen. Die Porigkeit bei dieser Haut ist meistens super fein und kaum zu erkennen, die Haut ist pergamentartig dünn, Äderchen schimmern besonders um den Augenbereich durch und da die Abschuppung der Haut vermindert ist, wirkt diese Haut eher gräulich, fahl und matt. Je älter man wird, desto mehr nimmt die Hormonproduktion und die Talgdrüsenaktivität ab, wodurch die Haut immer mehr zu Trockenheit neigt und sich schneller Trockenheitsfältchen bilden. Daher ist hier besonders gute, reichhaltige und feuchtigkeitsspendende Pflege gefragt! Gerade auch um den ohnehin schon trockenen Augenbereich ist Augenpflege unerlässlich, da diese höher Konzentriert ist und nochmal stärker um die Augen wirkt.

Aber eine trockene Haut kann auch kurzweilig entstehen. Besonders im Winter, wenn es draußen kalt wird und sie zunehmend Heizungsluft ausgesetzt ist. Gerade Personen, die ohnehin eine sehr trockene Haut haben, bekommen rote Flecken und feuerrote Wangen, wenn diese von der Kälte ins warme kommen. Ihre Haut spannt und juckt sofort und fühlt sich sehr unangenehm an. All dies kann aber auch durch zu starke und aggressive Reiniger selbst herangezüchtet worden sein. Auch zu häufiges verwenden von Peelings, die man sich als Kunde im Drogeriemarkt eben holen kann, führt schnell dazu, dass die Haut trocken, gereizt und gerötet ist. Auch silikonreiche Produkte (die günstig in Drogeriemärkten erhältlich sind), sind schuld an einer zu trockenen Haut, da diese Silikone die Poren verschließen und die natürliche Hautatmung verhindern und somit stellt die Haut Ihre ohnehin schon mäßige Talgproduktion ein. Dann wird die Haut noch trockner und ist am Ende abhängig von dem Produkt. Jeder kennt es – das Labello-Beispiel: Personen, die jeden Tag Ihre Lippen damit pflegen, können irgendwann nicht mehr ohne, da ihre Lippen sonst permanent extrem trocken sind. Irgendwann entsteht eine Abhängigkeit. Genauso ist es mit den günstigen Drogerieprodukten. Nach längerer Anwendung, wird der Haut Feuchtigkeit in der Haut nicht aufgebaut, sondern es entsteht eine Abhängigkeit, da die Poren verstopft werden. Daher ist hier besonders die Verwendung von hochwertigen Pflegeprodukten sehr wichtig, wenn Sie der Haut auch wirklich was Gutes tun möchten und Sie bis in die tiefe mit wertvollen Wirkstoffen und Feuchtigkeit versorgen möchten. Es ist schließlich ein Investition in Sie selbst. Es ist Ihre Haut, die Sie in der Zukunft nicht einfach umtauschen können, wenn Sie nicht mehr schön oder nicht mehr gesund ist. Daher denken Sie daran, dass Sie in Ihr Aussehen und in eine gesunde, frische und strahlend schöne Haut investieren.

Wenn Sie also eine sehr trockene Haut haben, sollten Sie der Haut mithilfe von Seren, wie z.B. einem Hyaluron-Serum unter Ihrer Creme noch zusätzlich versorgen. Oft erleben wir, dass wenn die Kunden Ihre Pflege auf gute und hochwertige Pflege umstellen, erst einmal Entzugserscheinungen entstehen und die Kunden kurz vorm abbrechen sind. Das sind lediglich Entzugserscheinungen. Wenn Sie das Gefühl haben, obwohl Sie viel cremen, die Haut immer trockener wird und es nicht ausreicht, ist es am Anfang einfach nur die Umstellungsphase, die man durchhalten muss. Es ist lediglich ein Entzug, da die Haut vorher aber auch jahrelang Mineralölen ausgesetzt war, ist dies ein Entzug der bis zu mehreren Monaten bis hin zu zwei Jahren dauern kann, bis die Haut sich wieder regeneriert hat und Ihre natürliche Hauptfunktion wieder aufgenommen hat.

Daher lassen Sie sich von einer Kosmetikerin Ihres Vertrauens richtig beraten, was genau Ihre Haut braucht und welche Pflege für Sie die richtige ist.


3. Fettige Haut in der öligen Form (Seborrhoea oleosa)

Dieses Hautbild ist fettig-feucht. Die Haut glänzt und fühlt sich speckig an, hat einen ausgeprägten Fettglanz und hat sehr aktive Talgdrüsen. Diese Haut hat große Poren, man kann sie gut mit einer Orangenhaut von der Struktur her vergleichen. Die Haut hat oft viele Unreinheiten und Mitesser, gerade so in dem Bereich um die Nase herum. Oft hat diese Haut auch Verhornungsstörung und kann nicht richtig abschuppen und durch verstopfen die Poren und Mitesser können entstehen.

Besonders durch zu aggressive Reinigung, falsche Pflege, Stress, schlechte Ernährung, Hormonschwankungen, kann die Talgproduktion ungünstig beeinflusst werden und dadurch können Hautprobleme, wie Akne entstehen.


Achtung:

Hier haben wir oft das Problem, dass gerade bei einer fettigen Haut, oft die Empfehlung ist, der Haut so viel Fett zu entziehen, wie nur möglich. Mattierende Primer, starke, schäumende Reiniger, aggressive Anti-Pickel Produkte, verschiedene mattierende Cremes und ölfreie Make-up Produkte werden oftmals bei solch einer Haut verwendet – was genau das Falsche für solch eine Haut ist. Es kommt zu einer kurzweiligen Verbesserung, man bekommt ein schönes mattes Hautgefühl und dann wird es nur noch schlimmer! Die Haut wird fettiger, und unreiner, aber es gibt auf Dauer keine Hautverbesserung. Denn besonders Produkte, die mit „ölfrei“ werben, erzeugen umso mehr eine fettige Haut. Denn in Wahrheit sind diese Produkte nicht ölfrei, sondern enthalten Silikonöle. Denn laut Gesetz zählen, diese nicht zu Ölen und die Hersteller können „ölfrei“ auf die Verpackung schreiben. Diese Produkte haben auf den ersten Blick einen tollen Effekt auf der Haut, da diese sich sehr schön und nicht ölig auf der Haut anfühlen, aber diese Silikonöle legen sich in die Poren und verstopfen diese und behindern damit die Hautatmung. Letztendlich glänzt eine fettige Haut danach noch viel mehr und viel schneller und es entstehen dadurch Unreinheiten. Dann wird automatisch zu noch stärkeren Reinigungsmittel gegriffen, es wird noch öfter gereinigt oder stärker gepeelt, um diesen Fettglanz loszuwerden und so zerstört man sich Stück für Stück seinen natürlichen Säureschutzmantel und der Teufelskreis beginnt. Der Haut wird unten signalisiert, dass die Haut oben garkeinen Fettglanz mehr hat und dadurch produziert die Haut noch mehr Fett. Und so wird der Fettgehalt auf der Haut nicht weniger, sondern im Gegenteil immer mehr.

Doch was können Sie tun? Sie können die Haut mit Ihren eigenen Waffen schlagen und sie austricksen. Behandeln Sie eine fettige Haut mit Fett. Oh Gott! Auf Ihre fettige Haut mit Pickeln übersehen, soll noch Öl drauf? Das hört sich im ersten Moment falsch an, ist es aber nicht! So kann man eine fettige Haut normalisieren. Es gibt Öle, z.B. Jojobaöl die zum Beispiel auch Salizylsäure enthalten, diese wirken zusätzlich entzündungshemmend. Für den Abend eignet es sich optimal. Ihre Haut bekommt dann den Eindruck, dass genug Fett vorhanden ist und produziert nicht mehr so viel nach. Somit vermindert sie Ihre eigene Talgproduktion. So verbessert sich Ihr Hautbild innerhalb weniger Wochen. Fett ist wichtig um Feuchtigkeit in der Haut zu halten. Ist der Hydrolipidfilm auf der Haut nämlich gestört, so kann Feuchtigkeit entweichen, die Haut trocknet aus und denkt sie müsse mehr nachproduzieren und alles wird nur noch schlimmer. Daher ist eine milde Reinigungsmilch, eine feuchtigkeitsspendende Tagescreme und ein hochwertiges Öl für den Abend optimal für Ihre Haut, wenn Sie dieser Hauttyp sind.


4. Fettige Haut in der trockenen Form (Seborrhoea sicca)

Dies ist ein gemischtes Hautbild. Es besteht aus einem fettigen und einem trockenen Teil. Dementsprechend sollten die zwei Hautpartien auch unterschiedlich gepflegt werden. Dieses Hautbild ist sehr großporig, fettig und rau. Ist aber im Gegensatz zu der fettigen Haut, eher trocken, juckt und spannt. Das ist ein Zeichen dafür, dass man einen ausgeprägten Feuchtigkeitsmangel hat, aber trotzdem einen sehr starken Fettglanz. Oft neigt diese Haut zu Reizungen, Rötungen, Entzündungen, Unterlagerungen und Unreinheiten. Sie ist zudem sehr sensibel. Oft wird dieses Hautbild durch Veränderungen im Hormonhaushalt ausgelöst. Heißt durch das Absetzen der Pille, durch falsche Ernährung, durch die Schwangerschaft, etc. Das Grundproblem bei dieser Haut ist die Verhornungsstörung, aber auch der Feuchtigkeitsmangel und die hohe Sensibilität. Diese Haut bildet zu schnell zu viele Hautzellen nach, dadurch entsteht eine übermäßige Verhornung, was letztendlich zu Unreinheiten, Unterlagerungen und auch Entzündungen führt. Durch diese Hornschicht ist die Haut auch nicht in der Lage eine Creme aufzunehmen und trocknet dadurch gleichzeitig aus. Hinzu kommt noch der eigene Feuchtigkeitsmangel, da diese Haut keine Feuchtigkeit halten kann, was dazu führt, dass die Haut immer mehr Fett produziert. Wenn dann noch starke Reinigungsprodukte mit Tensiden verwendet werden, dann trocknet die Haut immer mehr aus. Die Haut spannt und juckt und das Hautgefühl ist nicht schön. Dann trägt man etwas fettiges oder öliges auf die Haut auf, doch dann fettet die Haut unfassbar schnell wieder nach. Also reinigt man die Haut wieder stark. Sie merken es: Es ist ein ewiger Kreislauf. Unser Tipp: Nutzen Sie milde Reinigung und geben Sie der Haut ganz viel Feuchtigkeit. Machen Sie bei einer Kosmetikerin regelmäßig leichte Fruchtsäurepeelings (Milchsäure/Glycolsäure), um die Verhornung abzutragen und die Haut wieder zu normalisieren und aufzubauen. Sie sollten dafür sorgen, dass Ihre Hautbarriere wieder ins Gleichgewicht kommt.

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