Sollte die Haut heutzutage noch gründlich ausgereinigt werden? Nein. Ich erkläre Ihnen warum.
Pickel selbst auszudrücken, ist der schnellste Weg zur Aknenarbe. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Betroffene seine Aknesymptome nicht genau differenzieren kann und statt relativ oberflächlicher Komedonen, tiefere Papeln öffnet. Die sogenannte „Tiefenreinigung“ ist einer versierten Fachkosmetikerin vorbehalten, die unter hygienischen Bedingungen mit sterilen Instrumenten solche Papeln fachgerecht ausreinigen kann.
Doch grundsätzliche sollte man weder Mitesser (Komedonen), noch Pickel ausdrücken, da sich die Wahrscheinlichkeit der Entzündung dadurch weiter erhöht. Neues Kollagen wird dadurch abgebaut und freie Radikale werden beim Ausdrücken freigesetzt. Die Gefahr der Narbenbildung ist nicht zu unterschätzen.
Mögliche Nachteile einer klassischen Ausreinigung
• Freisetzung & Entflammung freier Radikale
• Entzündungsherd wird verschlimmert
• Abbau von neuem Kollagen
• Rötungen können wochenlang anhalten
• Narben können entstehen
• Keine Langzeitwirkung, da nach einigen Wochen alles wieder kommt
Richtige Behandlung bei Akne
Die Haut regelmäßig mit chemischen Peelings bei einer Kosmetikerin reinigen zu lassen und mit einer speziellen Akne-Pflegeserie täglich zu Hause zu pflegen, ist weitaus effektiver. In nur wenigen Wochen, kann man auf diesem Weg dauerhaft sichtbare Erfolge sehen. Natürlich muss neben der täglichen Pflegeroutine, auch die Ernährung angepasst werden. Diesbezüglich beraten wir Sie persönlich vor der Behandlung ausführlich.
Reinigt man jedoch wie früher, stundenlang aus entstehen meistens nur noch schlimmere Entzündungsherde und Rötungen, die wochenlang anhalten können. Im schlimmsten Fall können auch Narben entstehen. Und nur zwei bis drei Wochen nach einer klassischen Ausreinigung, entstehen wieder neue Mitesser und das Ganze geht wieder von vorne los. Ohne, dass sich die Haut dauerhaft auch nur ein wenig verbessert. Dann doch lieber richtig an die Sache rangehen, oder?
Mögliche Ursachen für eine unreine Haut
• Falsche Reinigung der Haut
• Unregelmäßige Hautreinigung und Pflege
• Falsche oder keine Hautpflegeprodukte
• Schlechte und unausgewogene Ernährung
• Eine nicht intakte Darmflora
• Unausgeglichener Hormonhaushalt
• Medikamente
• Stress
• Ein ungesunder Lebensstil
Ich helfe Ihnen, die Ursache für Ihr Hautproblem herauszufinden und anzugehen. Gemeinsam werden wir Ihre Haut wieder strahlend schön und rein bekommen. Sie müssen nur Geduld und Konsequenz mitbringen. Hautveränderungen, besonders bei unreiner Haut sieht man nicht von heut auf morgen, aber mit etwas Zeit erreichen Sie Ihr Ziel.
Arten von Unreinheiten
Geschlossene Komedonen/Mitesser (Whitehead)
Wenn von Mitessern die Rede ist, denken die meisten an die sogenannten geschlossenen Komedonen – diese erkennt man an ihrer weißen Färbung. Daher auch der andere Name „Whitehead“. Schreitet die Entzündung unter der Haut weiter fort, entwickeln sich aus den Komedonen Pusteln und Papeln.
Offene Komedonen/Mitesser (Blackheads)
Im Gegensatz dazu stehen die deutlich harmloseren „Blackheads“. Das sind offene Komedonen (kleine schwarze Punkte, meistens auf der Nase). Ihre typisch dunkle Färbung entsteht nicht durch Dreck, wie viele es denken, sondern durch die Oxidation des im Talg enthaltenen Hautfarbstoffs Melanin mit dem Sauerstoff in der Luft.
Die Entstehung solcher Mitesser ist in beiden Fällen gleich: Aufgrund übermäßiger Verhornung und einer Überproduktion von Hautfetten verstopfen die Ausführungsgänge der Talgdrüsen. Der Talg kann nicht mehr schnell genug abfließen und es bildet sich eine Art Pfropf. Und hier beginnt im Grunde die Gefahr. Denn das in der Haut aufgestaute Talgdrüsensekret bildet ein gefundenes Fressen für Bakterien, die sich hier schnell vermehren können. Das löst eine Immunreaktion aus, die als Entzündung sichtbar wird.
Papeln
Papeln sind tastbare, bis zu erbsengroße Knötchen unter der Hautoberfläche.
Pusteln (Pickel)
Bei Pusteln (weiß) ist ein kleiner oberflächiger Hohlraum der Haut mit Eiter gefüllt. Die kleinen Eiterbläschen sind umgangssprachlich als Pickel bekannt.