Fruchtsäurepeeling nach vier Wochen – Mein Fazit

Immer wieder höre ich, wie Freunde und Bekannte mir sagen: Nach einem Fruchtsäurepeeling ist deine Haut erstmal rot und pellt sich extrem und du kannst tagelang deine Wohnung nicht verlassen. Ich wollte mich vom Gegenteil überzeugen und habe den Test gemacht. Schließlich sollen Fruchtsäurepeelings gegen Hautalterung, Pigmentflecken, Pickel und fahlen Teint helfen. Vorab erkläre ich, was es überhaupt für Säurepeelings gibt.

 

Welche Arten von Säurepeelings gibt es?

Grundsätzlich unterteilt man Peelings in mechanische und chemische Peelings. 

Mechanische Peelings sind derzeit noch viel häufiger in den Regalen anzutreffen. Das sind Peelings, die man ganz normal im Drogeriemarkt kaufen kann. Diese enthalten kleine Schleifkügelchen. Sie schleifen die obere Hautschicht weg und sorgen so dafür, dass alte Hautschüppchen verschwinden und unser Teint wieder strahlt. Immer wieder rücken mechanische Peelings jedoch in ein schlechtes Licht, da zu grobe Schleifkörper die Haut verletzen können. Zudem ist jeglicher Druck von außen auf die Haut (sei es ein Peeling oder Reinigungsbürsten, etc.) nicht gut für die Haut. Dadurch könnten Äderchen platzen und Rötungen entstehen oder die Haut verhornt stärker durch den regelmäßigen Druck und das Abtragen von Hautzellen.

Ganz hoch im Kurs stehen daher Fruchtsäurepeelings. Die Säuren dringen – je nach Konzentration – unterschiedlich tief in die Haut ein, um sie so von abgestorbenen Zellen zu befreien, die Poren zu öffnen, wirken desinfizierend und antibakteriell und glätten das Hautbild. Zudem mildern Sie bei regelmäßiger Anwendung feine Fältchen.

Im Laufe der Zeit wird unsere äußere Hautschicht immer dicker und dicker. Daher wird es für unsere Hautpflegeprodukte immer schwieriger, die Haut tatsächlich zu durchdringen und ihre Wirkstoffe entfalten zu können. Ein chemisches Säurepeeling hilft der oberen Hautschicht sich von dieser dicken Schicht aus abgestorbenen Zellen, Talg, Schweiß-, Make-up- und Pflegeresten zu befreien. So kann der Teint wieder leuchten und pflegende Inhaltsstoffe können wieder besser in die Haut gelangen.

 

AHA & BHA

Um die richtige Wirkung für den individuellen Hauttyp zu erlangen, unterteilt man die chemischen Peelings in zwei Gruppen. AHA (Alphahydroxysäuren) und BHA (Salicylsäure) Peelings.

AHA
AHA-Peelings sind besser bekannt unter dem Namen Fruchtsäurepeelings. Dabei handelt es sich um in Obst und anderen Pflanzen natürlich vorkommenden organischen Säuren. Unterteilt werden die Fruchtsäuren in:

– Glykolsäure (Glycolic Acid)
– Zitronensäure (Citric Acid)
– Milchsäure (Lactic Acid)
– Apfelsäure (Malic Acid)
– Weinsäure (Tartaric Acid).

Am häufigsten kommt Glykolsäure zum Einsatz. Sie kann dank der kleinen Moleküle tief in die Haut eindringen und so von innen den sagenumwobenen Glow heraufbeschwören. Milchsäure hingegen ist dank größerer Moleküle sanfter und kümmert sich um die äußere Hautschicht. In erster Linie bekämpft ein AHA-Peeling Falten, trockene und fahle Haut, Sonnenschäden und Verhornungen. Jedoch zeigt sich auch eine positive Wirkung bei vergrößerten Poren, Akne und Aknenarben.

 

DER NACHTEIL
Nach der Anwendung von Fruchtsäurepeelings ist es notwendig in den ersten Tagen nach dem Peeling einen hohen Lichtschutzfaktor aufzutragen, um Sonnenbrände und Pigmentstörungen zu vermeiden. Zudem muss man auf Öle und starke Schweißbildung (wie z. B. durch Saunagänge oder durchs Baden) im Gesicht verzichten.

Nach dem Auftragen oder bereits während der Behandlung kann es zu einem leichten Brennen auf der Haut kommen. Aber keine Sorge, das ist ganz normal und ist nach 5 Minuten wieder vorbei. Verwendet man das Peeling bei zu Unreinheiten neigender Haut, kann es anfangs übrigens zu einer Erstverschlimmerung der Pickel kommen. Aber auch das ist normal. Es zeigt, dass das Peeling wirkt und Unreinheiten, die unter der Oberfläche schlummern, kommen einfach schneller hervor, wodurch sie ein bis zwei Tage nach der Behandlung nach oben kommen. Dies ist aber gewollt, denn wir möchten schließlich, alles, was unter der Haut ist ausreinigen, um schnellstmöglich wieder ein reines und ebenmäßiges Hautbild zu bekommen.

BHA
Der Hauptbestandteil bei BHA-Peelings ist Salicylsäure. Diese wirkt wie ein Frühjahrsputz für unsere Poren und befreit sie von all dem Schmutz, der sich im Laufe der Zeit darin ansammelt. Der große Unterschied zu AHA-Peelings: Salicylsäure ist fett liebend! Ja, richtig gelesen. Diese Säure durchdringt jeden noch so schmierigen Fettfilm auf unserer Haut und ist daher bestens für die Behandlung von Akne, Mitessern, Hautunreinheiten, fettiger Haut und Ekzemen geeignet. Aber auch Schuppenflechten kann damit der Kampf angesagt werden.

Die antibakterielle Wirkung von Salicylsäure wirkt Entzündungen entgegen. Da BHA-Peelings nicht so „aggressiv“ sind, dringen sie nicht in tiefere Hautschichten vor. Einen wirklichen Anti-Aging-Effekt erzielt man damit also nicht. Wer jedoch seinen Unreinheiten den Kampf ansagen will, ist mit einem BHA-Peeling bestens beraten. Aber auch bei diesem Peeling, muss man an den Tagen nach der Verwendung ausreichend hohen Sonnenschutz auftragen.

Mein Fazit

Mit den regelmäßigen Behandlungen mit einer leichten Fruchtsäure, sieht meine Haut strahlend schön aus. Sie schuppt sich nicht sichtbar und ist auch nicht gerötet, wenn ich die richtige Pflege zu Hause verwende. Ich habe einen richtig schönen Glow auf der Haut. Einen Tag nach der Behandlung kann ich ganz normal ausgehen, Make-up auftragen und sehe frisch und wie gerade zurück aus dem Urlaub aus. Meine Haut wirkt erholt und prall.

Natürlich sind die 5 bis 10 Minuten nach dem Auftragen des Fruchtsäurepeelings während der Behandlung nicht die angenehmsten, aber wie man immer so schön sagt: ,,Wer schön sein will, muss leiden.“

Dafür verzichte ich die ersten Tage gerne auf Öle, Saunagänge und starke Sonneneinstrahlung, wenn meine Haut so aussieht und ich damit Fältchen entgegenwirke.

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